Wir melden uns ab
Wie so viele hinterfragt auch Lush den Nutzen von Social Media. In dieser Diskussion sind ein für alle sicheres Nutzungsverhalten und Miteinander immer wichtiger geworden.
Die aktuellen Informationen von mutigen Whistleblower*innen haben neue Argumente in unsere Überlegungen eingebracht. Sie zeigen klar auf, welchen Schädigungen Nutzer*innen durch aktuelle Algorithmen und nachlässige Regulierung dieses neuen Lebensbereichs ausgesetzt sind.
Mobbing, Fake News, Extremismus, die Angst, etwas zu verpassen (FOMO) oder manipulative Algorithmen können zu Depressionen, Angststörungen und steigenden Selbstmordraten vor allem unter jugendlichen User*innen führen.
Dazu sagt Mark Constantine, Mitbegründer von Lush: „Ich verbrachte mein ganzes Leben damit, schädliche Inhaltsstoffe in meinen Produkten zu vermeiden. Nun gibt es überwältigende Hinweise darauf, dass wir durch die Nutzung sozialer Medien gefährdet sind. Ich bin nicht bereit, meine Kund*innen diesem Schaden auszusetzen. Also raus damit.”
Ab dem 26. November 2021 melden wir uns bei Facebook, Instagram, Snapchat, Whatsapp und TikTok ab. Und zwar so lange, bis diese Plattformen ein sicheres Umfeld für ihre Nutzer*innen bieten. Trotzdem möchten wir weiterhin Inhalte mit unserer Community teilen und Möglichkeiten bieten, aktiv mit uns zu kommunizieren. Neben unserem Webseiten-Chat und unserem Kund*innen-Service sind wir weiterhin auf Pinterest, YouTube und Twitter zu finden. Bei diesen Plattformen sehen wir die Bemühungen, ihre Arbeitsweise zu ändern und anzupassen. Sie nehmen die Bedenken ernst.
DIE 8 LUSH ANTI SOCIAL MEDIA GRUNDSÄTZE
- Wir wollen die neuesten Kommunikationsmittel und -entwicklungen nutzen, um mit unseren Kund*innen und der ganzen Welt zu interagieren.
- Wir möchten mit unseren Kund*innen so direkt wie möglich in Kontakt treten, ohne dass diese Interaktion zu sehr von Dritten kontrolliert wird.
- Wir wollen darauf vertrauen können, dass externe Plattformen ihre Dienste in einer klaren und transparenten Weise anbieten, die ihre kommerziellen Absichten oder Einnahmequellen nicht verschleiert.
- Wir möchten nur Plattformen und Dienste nutzen, die ihr Bestes tun, um Nutzer*innen vor Belästigung, Schaden und Manipulation zu schützen.
- Wir wollen uns nicht an Plattformen beteiligen, die Daten ihrer Nutzer*innen auf nicht transparente Weise nutzen.
- Wir bevorzugen Plattformen, die keine Algorithmen verwenden, welche die Nutzer*innen mit negativen Inhalten, Desinformation oder extremen Standpunkten ködern, um ihr Engagement, ihre Klicks und Shares zu steigern.
- Wie bei jedem anderen süchtig machenden Zeitvertreib wünschen wir uns, dass Plattformen ihr Produkt so gestalten, dass das Risiko einer übermäßigen Nutzung minimiert und ein gesundes Nutzungsverhalten gefördert wird.
- Die Auswahl der Plattformen, die wir nutzen, wird sich immer wieder ändern. Bei neuen Plattformen und Diensten werden wir die oben genannten Überlegungen und Bedenken bei unseren Entscheidungen stets berücksichtigen.
ANMERKUNG
Du hast Suizidgedanken? Hol dir Hilfe, es gibt sie. Sprich heute noch mit jemandem.
Der sozialpsychiatrische Notdienst Wien steht rund um die Uhr unter der Rufnummer 01 31330 zur Verfügung.
PsyNot, das psychiatrische Krisentelefon für die Steiermark, ist rund um die Uhr unter der Rufnummer 0800 44 99 33 erreichbar.
Der Psychosoziale Dienst des Land Tirol steht von Montag bis Sonntag von 8:00 bis 20:00 Uhr unter 0800 400 120 zur Verfügung.
Österreichweit kannst du dich 24/7 an die Telefonseelsorge (142) oder von 16 bis 24 Uhr an das Ö3/Rote Kreuz Kummertelefon (116 123) wenden.
12:11